Bis zum Adepten

Ka'rie verbrachte die nächsten Jahre größten Teils weiterhin damit als Bote zwischen den Dörfern zu agieren.

Durch sein vermehrt gewonnenes Interesse an Astrologie änderte er seine Route um öfters bei den Orcs und Mama Zanga vorbeizusehen. Er verbrachte regelmäßig mit ihr die Nacht und betrachtete mit ihr die Sterne während sie sich zusammen den Schädel zudrönten. Sie diskutieren viele Stunden über die Deutungsweise diverser Sternbilder und Aszendenten und den Einfluss der Himmelskörper auf die Materielle Welt und die Namensgeber die darin leben.
Da Ka'rie nun öfters bei den Orcs zu Gast war begann er eine Toleranz zu ihren Getränken und Speisen aufzubauen sowie seine eigentliche Trinkfestigkeit zu verbessern um sich vor seinen Orkischen Freunden nicht schämen zu müssen.

Eine besonders intensive Freundschaft baute er zu Gormet Schargat und Bargat Schargat auf, die Söhne von Tarek Schargat. Tarek ist unter den Orks als besster Hurg Brauer der Region angesehen, und Gormet und Bargat treten in seine Fussstapfen.
Anfangs konnte Ka'rie noch keine unterschiede bei verschiedenen Hurgs ferststellen, jedoch nach einigen Excessen mit Gormet und Bargat (und den Regenerationsphasen danach) konnte Ka'rie Hurg lange genug in sich behalten um den abstoßend, sauer/bitteren Geschmack wertschätzen zu können. Nicht nur das, sondern er hat auch verstanden was einen guten Hurg ausmacht, ein Aspekt ist es keinen Tagelangen Durchfall davon zu bekommen ein anderer sind die feineren Stücke. Ein guter Hurg sollte nicht in den Zähnen stecken bleben und hat eine Zäh-Cremige Textur.

Oft erzählte Tarek Ka'rie von Ork Kriegern aus alter zeit, die es gaschafft hatten aus der Versklavung auszubrechen und sich selbst einen Namen zu machen, und wie sie damit ein Licht der Hoffnung und Quell der Kraft für die unterjochte Rasse der Orks waren. Diese Geschichten zeigen den Orks von heute auch noch das ein Ork der sich etwas vornimmt und genug Kraft aufbringt alles erreichen kann was er sich vornimmt.

Der Abend brach herein, Ka'rie wusste das es noch eine Stunde dauern wird bevor er Goldäcker erreicht. Aber das machte nichts, er ist schon öfters alleine nach Einbruch der Dunkelheit draußen gewesen und wenn man den Geschichten glauben darf wird es erst zwei Stunden nach Sonnenuntergang gefährlich.
Nachdem die letzten Sonnenstrahlen am Horizont untergegangen sind konnte er die Fackeln auf den Palisaden von Goldäcker gut erkennen, es sollte nur noch eine halbe Stunde dauern bis er das große Tor erreicht. Ka'rie entzündete eine Fackel und beschleunigte seinen Schritt.
Die Tore von Goldäcker waren bereits geschlossen und Ka'rie musste ausrufen um Eingang zu erhalten.
'Öffnet das Tor, ich bin es Ka'rie, ich bringe ein Nachricht für den Bürgermeister und suche Zuflucht vor der Nacht'
Ein Gesicht erschien über dem Tor und Ka'rie erkannte Thorben Hellstern.
'Grüße Ka'rie, warte einen Moment, ich lass dich rein', sagte er und damit verschwand sein Gesicht schon wieder in der Dunkelheit.
Ka'rie ging zielstrebig auf das Haus des Bürgermeister zu, er konnte an den Lichtern erkennen das er sich mit seiner Familie gerade beim Abendessen befand. Nichtsdestotrotz klopfte Ka'rie an die solide Eichenholztüre und wartete. Nach einem kurzen Moment öffnete sich die Türe einen Spalt und Ka'rie erkannte das rechte Auge von Ludwig Herret, dem Bürgermeister von Goldäcker.
'Ach, du bist es.' hörte man aus der Richtung des Auges und die Türe schloss sich wieder, wenige Sekunden darauf öffnete sich die Türe wieder und Ka'rie erkannte auch den Rest des Bürgermeisters.
'Guten Abend Meister Herret, bitte verzeiht die Störung,  ich bringe eine Nachricht von Preyrin', sagte Ka'rie und hielt Meister Herret einen Umschlag entgegen, welcher den Umschlag entgegen nahm.
'Wir sind gerade beim Essen, möchtest du dich uns anschließen?' fragte Meister Herret und ging einen Schritt zur Seite während er mit dem Umschlag in Richtung des Esszimmers deutete.
'Vielen Dank Bürgermeister, aber ich aß bereits bei Preyrin zu Abend, euch wünsche ich trotdem noch ein angenehmes Mahl und bitte wegen der Störung nochmals um Verzeihung.', diese Worte begleitete Ka'rie mit einer leichten Verbeugung und wendete sich zum gehen.
Ka'rie ging zielstrebig zur Goldenen Ähre, Goldäckers größte und einzige Kneipe. Als er die Tür öffnete wurde er vom gewohnten Lärmpegel und der vertrauten Welle von Rauch begrüßt. Er trat in die Kneipe und bahnte seinen Weg zielstrebig zur Theke, 'Hugo! Das übliche.' rief Ka'rie dem Wirt zu. Der Wirt gab Ka'rie ein freundliches Nicken, nahm einen Hölzernen Krug, auf dem ein Brandflack war der verblüffende Ähnlichkeit mit einem "K" aufweist, und füllte diesen mit dem Goldenen Weizenbier für das Goldäcker in gesamt Tauweiden berühmt ist. Ka'rie nahm dankend den Krug entgegen und blickte sich im Lokal um, er brauchte noch einen Platz für heute Nacht und er wollte nicht wirklich wieder auf Hugo's Boden vor dem Kamin schlafen.
Sein Blick blieb bei einem jungen Zwerg hängen den Ka'rie hier nur sehr selten antraf. Der Zwerg saß alleine in einer dunkleren Ecke des Gastraumes und starrte betrübt in seinen Krug vor sich.
Ka'rie nahm seinen Krug und ging zu dem Zwerg, setzte sich an den Tisch und sprach,
'Kern, altes Haus! Ich hab dich schon lange nicht mehr hier in Goldäcker gesehen, was bringt dich her?', Kern sah müde auf und starrte einen kurzen Moment in Ka'ries Augen bevor sich seine Miene verzog und er aufstand. Ka'rie ergriff Kern am Handgelenk,
'Halt, geh nicht sofort, hör mich aus. Ich will mich entschuldigen.' Sagte Ka'rie und zog leicht an Kern's Arm.
Die Miene von Kern entspannte sich und er setzte sich wieder vor seinen Krug, in den er wieder zu starren begann.
'Wofür, Ka'rie?'. fragte er den Krug.
'Dafür das ich dich damals angebaggert habe. Es tut mir leid, deine Schwester sagte damals du scheinst kein besonderes Interesse an Frauen zu haben, daher dachte ich das du eher der Typ für den Kerl bist.'
Kern blicke von seinem Krug auf uns sah Ka'rie mit verwundertem Blick an.
'Kara soll sich um ihren eigenen Kram kümmern', sagte Kern ärgerlich, 'Es geht keinen was an für wen ich mich interessiere oder für wen nicht!' Kern nahm seinen Krug und warf ihn knapp an Ka'ries kopf vorbei und gegen die Wand dahinter. Der Krug fiel klappernd zu Boden und der Rest des Weizens floss zu einer kleiner Lache auf dem Boden zusammen.
'Kern, komm runter! Ich versuche mich hier zu entschuldigen, ich sagte doch ich wusste nicht das Männer nicht dein ding sind, es tut mir leid!', sagte Ka'rie und hob schützend seine Hände vor sich.
'Das ist nicht das Problem Ka'rie! Oder vieleicht doch. Ich weis es nicht!' sagte Kern und seine Stimme begann zu zittern während seine Augen wässrig wurden. 'Ich hab kein Problem mit dir, nur ich versteh nicht was du tust, oder eher, ich verstehe nicht warum du es tust.' Kern wischte sich die Augen.
Ka'rie sah ihn verwirrt an, 'Kern wovon sprichst du, ich verstehe nicht...', Kern sank in sich zusammen, 'Ich verstehe noch viel weniger, ich meine warum kommen Namensgeber zusammen? Warum schlafen sie miteinander? Ich weiß das man dadurch Nachwuchs zeugt, aber warum tun es Leute zum Spaß?', Ka'rie stellte seinen Krug ab und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, 'Weil es wunderbar ist Kern, es ist Leidenschaft.', 'Für mich nicht! Ich kann nicht verstehen was die Geschichten und Lieder mit Leidenschaft meinen, ich sehe nicht was Namensgeben zu einander zieht und sie dazu bringt zusammen zu sein, Körperlich meine ich.', erwiderte Kern und  stütze sein Gesicht in seine Hände.
'Heißt das du kennst Liebe nicht?' fragte Ka'rie und sah kern mit hochgezogenen Augenbrauen an.
'Nein Ka'rie, ich kenne Liebe. Ich habe bereits geliebt... und verloren.' Sagte Kern während er versuchte Tränen zurück zu halten.
'Was ist passiert Kern?', Ka'rie legte ihm eine Hand auf die Schulter. Kern Blickte Ka'rie mit roten Augen an, 'Ich haben sie enttäuscht Ka'rie, meinen Vatar und den Rest meiner Familie, und ganz besonders Galva.', Ka'rie dachte einen Moment nach 'Die Tochter das Steinmetzes?', Kern strich sich durch seinen Bart, 'Ja, Vater arrangierte bereits vor Jahren meine Ehe mit ihr, und in den letzen Jahren sind wir uns auch näher gekommen, doch sie wollte mehr. Ich sagte wir sollten bis nach der Hochzeit warten, sie meinte jedoch das alle verlobten Paare bereits zusammen schlafen, und das sie nicht bis zur Hochzeit warten müssten. Ich sprach darüber mit Vater, aber auch er sagte das es kein Problem ist da wir einander versprochen waren, und Galva sagte ihr Vater hätte auch keine Einwände. Dennoch, Ka'rie, ich fühlte es nicht. Ich liebte sie, aber nicht so... mehr als ich je jemanden geliebt habe... aber nicht auf diese Weise, Ka'rie. Als ich versuchte es ihr klar zu machen brach sie unsere Verlobung und ich bekam die größte Tracht Prügel von meinem Vater die du dir vorstellen kannst.'
Ka'rie lehnte sich mit seinem Stuhl auf zwei Stuhlbeinen zurück, 'Galva wäre ein guter Fang sie sieht doch ziemlich gut aus. bist du dir sicher das du nicht eher auf Männer stehst?', Kern schlug mit der Faust auf den Tisch, 'Du verstehst es nicht Ka'rie, ich stehe auf Niemanden, und ich weis nicht warum. Ich glaube ich bin einfach Kaputt, ich weiß einfach nicht mehr weiter.'
'Solange du lieben kannst Kern, bist du nicht Kaputt. Liebe und Sex gehen oft ein her, doch können Liebe und Sex auch getrennt von einander existieren, es sind nicht die zwei Seiten der selben Münze. Wer die Liebe wegen Sex opfert verdient deine Liebe nicht. Galva ist selber schuld dich aufzugeben, du bist ein guter Kerl, Kern.'
Ka'rie blickte zur Decke, die Rauschschwaden bildeten komplexe Muster und er dachte für einen Moment etwas im Rauch zu erkennen das ihn auf eine Idee brachte, 'Kern, ich denke du bist nicht kaputt. Es gibt solche die auf Frauen stehen, jene die auf Männer stehen, auch gibt es andere die kein Geschlecht bevorzugen, wie mich selbst, warum soll es dann nicht auch jene geben, denen Sex nichts bedeutet, schießlisch gibt es auch die Obsidianer, die scheinen gar keine Geschlechtsorgane haben sollen, zumindest hat Danelos mir das gesagt als ich ihn mal gefragt habe, und er konnte mich auch nicht verstehen wenn ich über Lust und Leidenschaft sprach. So gesehen habt ihr einiges gemeinsam.', Ka'rie warf Kern ein zwinkern zu.
Kern schien für einen Moment verwirrt, dann legte er die Stirn in Falten, 'Danelos, ich habe ihn schon oft gesehen, er hilft oft in der Miene, aber ich habe mich nie wirklich getraut mit ihm zu reden. Nett scheint er zu sein, sehr freundlich, tüchtig und selbstlos.' Kern errötete etwas als er von Danelos sprach. Ka'rie lächelte Kern zu, 'Wenn du willst kann ich ihm einen Brief von dir bringen und mit ihm reden.', Kern war erschrocken, 'Aber er ist ein Obsidianer und ich bin ein Zwerg, ich weis nicht was mein Vater sagen würde.', Ka'rie kippte seinen Stuhl mit einem Ruck nach vorne, so dass er mit einem Schlag wieder auf allen Beinen stand, 'Junge! Es ist egal was dein Vater davon hält, hier geht es um dich! Und es geht um Liebe. Die Obsidianer müssen sich hier ebenfalls einsam fühlen, sie haben hier Niemanden außer sich selbst, und Ohai ist die ganze Zeit unterwegs.'
Kern schloss die Augen und dachte angestrengt nach, 'Ich weis nicht einmal was ich schreiben soll.', Ka'rie holte Tinte, Feder und Pergament aus seiner Tasche, 'Das ist kein Problem, ich helfe dir...
Am nächsten Morgen, Ka'rie schlief doch auf Hugo's Boden, machte sich Ka'rie früh auf den Weg. Er packte seine Decke und Wechselklamotten zusammen und machte sich auf den Weg zur Mienensiedlung mit Kern's Brief in der Tasche. Kern schlief noch als Ka'rie die Kneipe verließ.
Am Mittag erreichte Ka'rie die Siedlung, und nach kurzem Rumfragen fand er Danelos an einem dampfenden Kessel sitzen, dieser Blicke auf als er Ka'ries Schritte sich nähern hörte und nickte ihm zu, 'Guten Mittag Ka'rie, möchtest du mitessen? Es sollte bald fertig sein.'
Ka'rie setze sich auf eine Bank gegenüber von Danelos, 'Gerne, ich habe heute noch nichts gegessen, ich musste früh los um einen wichtigen Brief zu überbringen.'. Danelos blickte Ka'rie fragend an, 'Was für ein Brief ist es wert das Frühstück auszulassen? Nichts sollte es so eilig haben.'
Ka'rie kramte Kern's Brief aus seiner Tasche hervor und hielt ihm Danelos entgegen, 'Ein Brief für dich.', Danelos streckte seine Hand zögernd aus und nahm den Brief entgegen, 'Noch nie hat mir jemand einen Brief geschrieben, von wem ist er?', 'Von Kern!' antwortete Ka'rie.
Danelos blickte auf Ka'rie und dann auf den Brief, 'Ich kenne Kern, ich habe noch nicht viel mit ihm gesprochen, aber er scheint ein tüchtiger Mann zu sein, lässt sich auch nicht so hetzen wie die anderen. Er lässt sich Zeit die Dinge richtig zu machen.'. Danelos legte den Brief neben sich auf die Bank und nahm eine Große Schüssel zur Hand, 'Willst du ihn nicht gleich lesen?', fragte Ka'rie, 'Das hat nach dem Essen auch noch Zeit' erwiderte Danelos. Ka'rie wusste das es unnötig ist einen Obisdianer zu hetzen und nahm die Schüssel die Danelos ihm anbot. 'Danelos, kennst du die Liebe?'.

Hugo schüttete einen Eimer Wasser über Ka'rie's Kopf aus.
'Aufwachen du Saubold! letzte Nacht hast du es wirklich übertrieben.' sagte der Wirt der Goldenen Ähre und legte den Eimer stellte den Eimer auf einem nahen Tisch ab.
Ka'rie stemmte sich auf, die letzte Nacht ist ihm nur noch verschwommen im Kopf geblieben. Es hatte irgendetwas mit einem lebendigen und einem gegrillten Huhn zu tun, aber es könnte auch eine Ente gewesen sein, er war sich nicht sicher. Auf jeden Fall war das letzte Weizen schlecht gewesen, oder eines der 8 davor. Ka'rie war sich nicht mehr ganz sicher wie viele es waren es könnte auch das neue Kraut gewesen sein das er von Mama Sanga bekommen hatte, aber um darüber nachzudenken tat ihm der Kopf zu weh.
'Aufstehen, sagte ich!' Hugo trat Ka'rie in die Rippen.
Ein plötzlicher Schmerz Riss Ka'rie aus seinen Versuchen die letzte Nacht wieder zusammen zu puzzeln. 'Alter! Du kannst doch niemanden treten ohne ihn vorher vorzuwarnen!' Rie Ka'rie und rappelte sich auf.
Der Wirt rieb sich die Glatze, 'Du hattest deine Chance, und jetzt raus. Ich muss sauber machen.'
Irgendwas schien nicht richtig, Ka'rie sah das Hugo seinen Mund bewegte, jedoch konnte er nichts verstehen was er sagte. 'Wie war das? Hast du was gesagt?' Fragte Ka'rie und bohrte sich mit dem kleinen Finger im Ohr.
Hugo's Miene verfinsterte sich, 'Lass den Scheiß und sehe zu das du raus kommst!'.
Wieder sah Ka'rie wie Hugo etwas zu sagen schien, aber er konnte ihn nicht verstehen, unter dem Pochen seines Kopfes fiel ihm plötzlich etwas auf. Er nahm den Eimer der auf einem Tisch in seiner Nähe stand und warf ihn quer durch den Raum, dieser flog in die ungefähre Richtung in die Ka'rie gezielt hatte prallte lautlos an der Wand ab und glitt mit dem Geräusch einer Feder zu Boden.
Ka'rie geriet in Panik, und schrie den jetzt äußerst wütenden Wirt an, 'ICH KANN NICHTS MEHR HÖREN!'
Hugo sagte irgendetwas, er erschien sehr angespannt, Ka'rie konnte jedoch nichts von dem Ausmachen was Hugo ihm zu vermitteln versuchte, außer das er Ka'rie wie gewöhnlich rauswarf um sauber machen zu können.
Auf dem Dorfplatz von Goldäcker war bereits reges Treiben, die brachte Ka'rie ein fieses stechen im Kopf ein, dieses wurde jedoch verschlimmert als er feststellte das seine Taubheit nicht auf die Kneipe begrennzt war sondern sich als globales Ereigniss herausstellte. Ka'rie machte sich auf den Weg zum Stall und holte seinen Esel, dabei stieß er versehentlich die Tochter des Wirts um als er um die Ecke bog, sie schien sehr aufgebracht und warf Ka'rie einige unschöne Dinge an den Kopf. Diese Dinge beinhalteten Kommentare über sein Trinkverhalten und seinen momentanen Zustand seiner Kleidung da er immer noch nass war und sich weder umgezogen noch gewaschen hatte als er die Goldene Ähre verließ. Alls dies bekam Ka'rie nicht mit er sah lediglich wie sie wütend mit den Armen fuchtelte und ihren Mund bewegte.
Ka'rie drückte sich an ihr vorbei und band seinen Esel los, die Tochter des Wirtes stand weiterhin im Eingang des Stalls und schien weiter zu schimpfen. Ka'rie drängte sich mit einem, 'VERZEIHUNG!' an ihr vorbei und lies die verwirre Frau zurück während er sich auf den Weg zum Dorf Tor machte.
'Marek müsste helfen können', dachte Ka'rie, 'Er hat mich schon von anderen Dingen befreit'.
Etwa drei Stunden später klopfte Ka'rie lautlos an die Türe des Heilers, seinem Kopf ging es mittlerweile wieder erheblich besser, aber was ihn verunsicherte war das er immer noch nichts hören konnte, es schien keine Auswirkung des Rausches zu sein, sonst sollte er mittlerweile wieder hören können.
Die Türe wurde mit einem Ruck aufgerissen und ein leicht gehetzt aussehender Elf stand vor Ka'rie. Dieser entspannte sich als er ihn erkannte und schien etwas zu sagen.
'ICH BIN TAUB! KANNST DU MIR HELFEN', rief Ka'rie in die Richtung des Heilers welcher es auch von der anderen Seite das Marktplatzes hätte hören können. Der Heiler verzog sein Gesicht durch den Lärm und ging ohne ein Wort zu sagen wieder in das Haus, es könnte sein das er 'Gut, komm rein', gesagt hatte aber Ka'rie war dies in diesem Moment egal. Er folgte Marek in sein Arbeitszimmer.
Der Heiler ging zu seiner Tafel und schrieb mit einer Kreide:

"Seit wann?"

'HEUTE MORGEN!' rief Karie. Wieder verzog Marek das Gesicht und schrieb wieder an die Tafel:

"Nicht schreien, du bist taub. Nicht ich."

' 'tschuldigung', nuschelte Ka'rie und wurde rot.
Marek seufzte.

"Was hast du angestellt?"

, schrieb er.
'Nur Bier getrunken, und etwas geraucht. Aber ich hab mich nicht geprügelt... glaube ich.' Ka'rie war sich über diesen Teil nicht sicher, aber seine Kleidung und sein Körper erwiesen nach einer kurzen selbst Inspektion keine Beschädigungen auf. 'Jap, nicht geprügelt.'
Der Heiler, ging zu seinem Arbeitstisch und Blätterte in einem dicken Buch über Kräuterkunde. Dann ging er wieder zur Tafel, wische sie sauber und schrieb:

"Was geraucht?"

Ka'rie zucke mit den Schultern, 'Habs von Mama Sanga bekommen, keine Ahnung wie das Zeug heist.'
Marek wischte sich mit einer Hand durch sein Gesicht.

"Geh zu Sanga!"

, schrieb er und deutete mit der Kreide in Richtung seiner Haustüre. 'Trotzdem danke' sagte Ka'rie leise und ging zur Türe.
Es war seltsam nichts hören zu können, er sah wie die Leute sprachen, aber er konnte nichts verstehen. Viele warfen ihm verwirrte Blicke zu zum einen, vermutete Ka'rie, weil er immer noch ungewohnt ungepflegt aussah und zum anderen weil sie ihn zu grüßen schienen und er erst sehr spät grüßte, wenn er merkte das sie ihn ansprachen.
Als Ka'rie in der Orksiedlung ankam, begann die Sonne bereits zu sinken, zielstrebig bahnte er sich durch die Hütten und Zelte der Orks und betrat ohne zu klopfen Mama Sangas Hütte. Ein verwirrt aussehendes Ork Mädchen stand im Zelt und schien irgendwas zu sagen. 'Wo ist Mama Sanga?', fragte Ka'rie und ignorierte das wilde Gestikulieren des Mädchens, welches er als Lanta kannte. 'Ich brauche ihre Hilfe!', Ka'rie fuchtelte mit seinen Händen um seinen Kopf, 'Ich kann nichts hören', sagte er und setzte sich ungefragt auf ein Fell in der Nähe der Feuerstelle.
Das Lanta verließ das Zelt und Ka'rie hoffte das sie Mama Sanga holte und nicht einen der größeren Orks um ihn rauszuwerfen. Ka'rie musste nicht lange warten bis er sah wie eine alte Orkfrau das Zelt betrat, er sprang auf und durchquerte den Raum um zu ihr zu kommen.
Mama Sanga ging ohne ein Wort zu sagen und setzte sich auf eines ihrer Felle am Feuer, sie deutete auf das Fell auf dem Ka'rie bereits vorher saß und er setzte sich. 'Marek sagte ich soll zu dir kommen, er scheint zu gleiben das es am Kraut gibt das du mir gegeben hast.' sagte Ka'rie und blickte sie flehend an. Mama Sanga wandte sich Lanta zu und sagte ein paar Worte zu ihr, diese holte daraufhin einen Kohlestift und ein Blatt Papier.
Mama begann zu sprechen und Lanta begann zu schreiben, Ka'rie starrte während dessen auf Mama Sanga's Lippen und versuchte zu erkennen was sie sagen, seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Als Mama Sanga aufhörte zu sprechen gab Lanta Ka'rie das Paper.

Lieber Junge,
das Kraut was ich dir gab war Torwittwe. Normalerweise ist es ein Kraut das bei moderatem gebrauch leichte Halluzinationen hervorruft.
Doch kombiniert mit Alkohol kann es das Gehör für eine Weile beeinträchtigen, die Stärke des Gehörverlusts hängt davon ab wie viel man dazu trinkt.
Von vollkommener Taubheit habe ich noch nie gehört, dazu müssten Unmengen von Alkohol konsumiert worden sein.
Da ich noch nicht wusste das Torwitte zu vollständiger Taubheit führen kann weiß ich auch nicht wann der Effekt aufhört, es kann sein das der Gehörverlust bleibend ist.
Komm morgen wieder, ich werde dir beibringen wie du mit deinen Augen das Hören lernst.

Ka'rie sag zu Mama Sanga auf und sagte mit zitternder Stimme, 'Dauerhaft?', Mama Sanga sah ihn mitleidend an und zuckte mit den Schultern. Er schluckte und wurde bleich.
Über die nächsten Tagen brachte Mama Sanga Ka'rie bei wie er von den Lippen von Leuten ablesen konnte was diese sagten, sie zeigte ihm wie die verschiedenen Laute mit den Lippen geformt wurden und zeigte diese analog als Buchstaben, außerdem holte sie unterschiedliche Personen aus dem Dorf und lies diese immer wieder die gleichen Phrasen wiederholen während Ka'rie erkennen musste was diese sagten.
Es war eine harte Zeit für Ka'rie und nach den ersten Tagen der Übungen verließ ihn der Mut, er war sich nicht sicher ob er sein Leben so weiterführen wollte, Mama Sanga erwies sich als sehr fürsorgliche Frau. Sie munterte ihn auf und gab ihm zu verstehen das er sich zwar umstellen müsse aber er trotzdem weiterhin hier seinen nutzen finden würde, besonders sobald er das Lesen der Lippen gemeistert hatte. Daraufhin sagte sie ihm das er nun versuchen solle sein normales Leben wieder aufzunehmen und weiter seine Briefe überbringen sollte.
Über die nächsten 6 Wochen begann Ka'rie sich an die Stille zu gewöhnen und auch besser darin zu werden das auszumachen was Leute zu ihm sagten indem er ihre Lippen las. Er erkannte das Mama Sanga recht hatte, er konnte sein Leben wieder fast wie vorher führen. Er konnte sich wieder mit Leuten unterhalten, auch wenn er sie öfters bitten musste etwas deutlicher zu sprechen damit er ihren Lippenbewegungen besser folgen könne.
'Steh auf, ich muss saubermachen', Hugo stieß Ka'rie mit seinem Besen. 'Ich bin ja schon wach' sagte Ka'rie und rieb sich die Augen, 'Wie viel hab ich gestern getrunken?' fragte Ka'rie den Wirt der Goldenen Ähre und blickte ihm auf die Lippe in Erwartung auf die Antwort.
'Etwas um ein duzend, du hast angefangen dich wieder selbst zu bedienen' Sagte Huge und deutete zur Theke.
Ka'rie war verwirrt, irgendetwas stimmte nicht, es war etwas anders als gewohnt. 'Ich kann dich hören!', rief Ka'rie und sprang vom Fußboden auf. Hugo sah ihn verwirrt an, 'Das ist gut Ka'rie, ich dachte das konntest du seit Wochen wieder, und jetzt seh zu das du raus kommst'. 'Ich habe nur gelernt so zu tun als ob ich es könnte.' Sagte Ka'rie und zwinkerte dem Wirt zu.
Ka'rie war bester Laune, er wusch sich und zog sich an.
Dann trat er auf den Dorfplatz und lauschte dem Zwitschern der Vögel.

alcohol the cause of and solution to all of life's problems



ich mag deine geschichten ^^

Danke dir, freut mich das sie dir gefallen.

Finde die Geschichten auch gut. Halte es aber für unwahrscheinlich, dass Danelos, der noch älter ist als Ohai, vor der Plage noch nie einen Brief bekommen hat.

*martin tret*

Nette Geschichten, Ich finds interessant dass die meisten Geschichten fast mehr um andere Leute gehen als um Ka'rie selbst.

Hurlg:
Eine Bemerkung zu Hurlg. Du redest von einer zäh-cremigen Textur, das mag Ka'rie so vorkommen wenn man Wasser als Bezugspunkt nimmt aber passt nicht ganz.
Hurlg wird aus Tierfett und Getreide vergoren, aber es enthält natürlich auch Wasser und ist ein Getränk. Am ehesten kann man sichs wie ne sehr fettige und sehr intensiv gewürzte Suppe vorstellen, wobei sich das Fett durch den hohen Alkoholgehalt relativ gut löst.

Zwergenliebe:
Wenn Ka'rie öfters Nachts noch draussen ist kann ich mir nicht vorstellen dass da nie was schief gegangen ist. Den Geschichten nach taucht die Feuerkatze(wie nach dem Bericht der Trolle das Tier genannt wurde das beim Passionsgedenken auftauchte) und andere gefährliche Kreaturen tatsächlich meist erst später in der Nacht auf aber es gibt auch andere wie z.B. wilde Hunde die auch schon Tagsüber unterwegs sind. Am Tag sieht man sie rechtzeitig, aber grade in der Dämmerung und Anfang der Nacht sind diese gefährlich wenn man alleine unterwegs ist. Und natürlich sieht man Nachts den Weg nicht so gut. Ich würde sagen dein Esel hat ne große Narbe von ner Reise die beinahe übel ausging.
Die Geschichte mit Caern und Danelos find ich lustig, nur wird da leider wahrscheinlich nix draus. Selbst wenn, wird Caern immer hinter der Bruderschaft an zweiter Stelle stehen, aber gute Freunde könnten sie durchaus sein, und vielleicht ist Caern glücklich damit. So oder so wird sich Caerns Einstellung gegenüber Ka'rie drastisch geändert haben

Torwittwe:
Ich muss sagen ich hab die ganze Geschichte über erwartet dass jemand Ka'rie Wachs in die Ohren gestopft hat oder so^^
Ob der Effekt von Sanga tatsächlich nicht erwartet wurde sei dahingestellt, aber so oder so scheint Ka'rie daraus gelernt zu haben den Leuten in seiner Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu widmen und mehr Rücksicht zu nehmen. Funny how things work out, eh?^^

Für das Ganze würde ich dir auf jeden Fall Rang 2 Lippenlesen geben. Ausserdem würde ich Rang 1 Tierkontrolle für dein Reittier empfehlen.

Gut dann kommen wir mal zum Teil wo wie feilschen. ^^
Alles Zusammen:
Astrologie 1 > 2
Astronomie 0 > 1
Lippenlesen 0 > 2
Tierkontrolle 0 > 1
Verführen 1 > 2
Flirten 1 > 2

Ich würde gerne noch Kampftrinken 1 -> 2 raushandeln, der Alkohol ist in den Geschichten vor der Ausbildung sehr zentral.
Und wollte Fragen ob es für die Cearn Sache Weihepunkte gibt.

Ansonsten bin ich sehr zufrienden.

Neeee Das sind nu schon effektiv 1800 Legendenpunkte und ein Memento. Das muss reichen.

Das mitm nach durchgezechter Nacht fit sein war denke ich mehr als ein Mal noch mit nem Kater verbunden, zum Glück kann Ka'rie recht gut schauspielern^^ Musst ja auch ne Motivation haben deine Ausnüchterungsmeditation zu entwickeln sobald du über die Adeptenausbildung ne Idee dafür hast

Okay. Und die Weihepunkte?
Oder machst du das komplett geheim?

Was du weißt ist du bist kein Questor^^
Vielleicht ist dir Astendar schonmal in nem Traum erschienen, vielleicht wars nur Wunschdenken und Träume...